Notfälle
Nicht selten kommt es zu Vergiftungen oder Verätzungen mit Haushalts-Chemikalien, etwa durch Verschlucken von Reinigungsmitteln durch Kinder. Auch beabsichtigte oder irrtümliche Einnahme von Giftpflanzen oder einer Medikamenten-Überdosis kommt leider immer wieder vor. Sollte das passieren oder der Verdacht auf eine gefährliche Verletzung durch Chemikalien bestehen, kann Ihnen die Vergiftungsinformationszentrale telefonische Hilfestellung geben.

Die österreichische Vergiftungs-Informationszentrale (VIZ)
Die österreichische Vergiftungsinformationszentrale (VIZ) ist eine durchgehend (7 Tage die Woche, 24 Stunden pro Tag) zur Verfügung stehende Beratungsstelle. Sie bekommen sofort Auskunft darüber, ob eine gefährliche Situation eingetreten ist, die eine ärztliche Behandung erforderlich macht. Die Beratungen betreffen Medikamente, chemische Stoffe beziehungsweise Haushaltsprodukte, Pflanzen, Pilze, Tiere (z. B. Schlangenbisse), Sucht- und Genussmittel sowie unbekannte Stoffe.
Grundlage für diese funktionierende und effektive Informationstätigkeit ist eine kontinuierliche Dokumentation. Die VIZ archiviert u.a. eingetretene Vergiftungsfälle und ihre therapeutischen Maßnahmen und wartet einschlägige Datenbanken sowie sonstige relevante Daten, z. B. Rezepturen, Sicherheitsdatenblätter und Forschungsunterlagen.
Wichtige Informationen im Notfall
- Was:möglichst genaue Bezeichnung der Substanz bzw. des Produkts − siehe Verpackung (Medikament, Haushaltsmittel, Chemikalie, Pflanzenteil, Droge etc.)
- Wie viel: möglichst genaue Mengenangabe − Anzahl von Tabletten, Kapseln, Dragees; Volumenangabe in Schlucken, Ess- oder Teelöffeln
- Wer: Alter, Gewicht, Geschlecht und Zustand der betroffenen Person(en)
- Wann: Zeitpunkt des Kontakts
- Wo: Ort des Geschehens
- Wie: Verschlucken, Einatmen oder Hautkontakt
- Warum: unabsichtliche oder absichtlich herbeigeführte Vergiftung
VIZ-Notruf
Tel.: +43 1 406 43 43